Aktuelle Aon Deutschland Studie: Vergütungsstrategien sind ein Balance-Akt

Unsicheres Marktumfeld erfordert Neuausrichtung bei Talentmanagement und Gehaltsstrategie


Die Gestaltung von Vergütungsstrategien ist angesichts hoher Inflation, steigender Mitarbeiterfluktuation und starker wirtschaftlicher Volatilität eine wachsende Herausforderung für Unternehmen in Deutschland. Dabei können attraktive Gehälter und Benefits eine Schlüsselrolle spielen – nicht nur, wenn es darum geht, Potenzialträger:innen zu gewinnen und zu halten, sondern auch, um eine übergreifend resilientere Belegschaft zu fördern. In der aktuellen Salary Increase and Turnover Study (SITS) gibt das führende internationale Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon plc (NYSE: AON) einen Überblick, wie Unternehmen in Deutschland in diesem Marktumfeld erfolgreich bestehen können.

Viele Unternehmen in Deutschland haben nach dem wirtschaftlichen Aufschwung im vergangenen Jahr die Gehälter deutlich erhöht, um Fachkräfte zu halten. Für das Jahr 2023 erfordert jedoch die fortdauernde, angespannte wirtschaftliche Lage eine strategische Neuausrichtung der Vergütungsplanung.

Dennoch erwarten Organisationen eine weitere Steigerung der Vergütung. Die SITS-Studie prognostiziert für das Jahr 2023 Gehaltssteigerungen von durchschnittlich 4,4 % (2022: 3,5 %). In den Branchen Technology sowie Gaming, Entertainment & Media wird sogar eine Steigerung von 4,7 % erwartet, während die Budgets in den Bereichen Manufacturing und Consulting, Business & Community Services mit jeweils 4 % unter dem Durchschnitt liegen. Nicht enthalten ist die Inflationsausgleichsprämie, die Unternehmen an ihre Mitarbeiter:innen steuerfrei auszahlen können.

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Axel Bestajovsky
„Aus Gesprächen mit unseren Kunden wissen wir, dass die Vorgehensweise bei Gehaltserhöhungen aktuell stark von der bisherigen Praxis abweicht", erklärt Axel Bestajovsky, Head of Commercial Talent Solutions DACH bei Aon. „Wirtschaftliche Unsicherheit und die stärkere Marktfragmentierung machen es schwierig, Gehälter strategisch zu gestalten."

Leistungsstarke Unternehmen planen in der Regel mit steigenden Gehaltsbudgets. Einige Unternehmen berücksichtigen den Einfluss der Inflation bei der Festlegung der Gehälter, andere sind für 2023 eher zurückhaltend mit Erhöhungen, vor allem dann, wenn attraktive Benefits wie etwa Programme zur Altersvorsorge bestehen. Eine Betrachtung, die sowohl externe als auch interne Faktoren einbezieht, hilft hier, den richtigen Weg zu finden.

Kompetenzbasierte Vergütungsmodelle binden Talente

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Bevan Grey
„Ein kompetenzbasiertes Vergütungsmodell ist eine gute Option, um Top-Talente zu halten und weiterzuentwickeln", erklärt Axel Bestajovsky. Gehaltserhöhungen richten sich dabei nach individueller Weiterbildung und Qualifizierung und basieren auf definierten Anforderungen für den zukünftigen Unternehmenserfolg sowie dem Wert der dafür erforderlichen Kompetenzen.
Die Festlegung von Gehältern in einem volatilen Markt bleibt jedoch nach wie vor ein Balanceakt. „Durch eine ganzheitliche Betrachtung der Gesamtvergütung und der Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen können Unternehmen ihre Talente halten, sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und fundierte Vergütungsentscheidungen treffen", sagt Bevan Gray, Head of Talent Solutions DACH bei Aon. „Resilienz, Agilität, Zufriedenheit und Purpose spielen dabei eine wichtige Rolle, und Total Rewards bieten einen Weg, um Vergütung und Benefits zu verbessern.“
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